Weingut

Weingut Korfmann

 

Das rheinhessische Hügelland – linksrheinisch zwischen Worms, Mainz und Bingen gelegen – ist mit rund 26.000 ha Rebfläche Deutschlands größtes Weinanbaugebiet.

Im Süden dieser alten Kulturlandschaft, inmitten sanft gewellter Weinberge liegt Alzey, die Stadt des fidelen Volkers der Nibelungensage; und unmittelbar in der Nachbarschaft, eingebettet in die Talsenke des Aufspringbaches, die Weinbaugemeinde Wahlheim mit der Sandmühle des Weingutes Achim Korfmann am Dorfanfang. Seit 1765 wird hier in der Familie Weinbau betrieben.

Damals war die Haupterwerbsquelle die Mühle, in der kein Getreide sondern Sand gemahlen wurde, den man anstatt des damals unbekannten Estrichs unter die Fußbodendielen legte. (Kopie einer Karte von 1672 zur Ansicht vorhanden.)

Später wurde mehr Gewicht auf Ackerbau und Viehzucht gelegt. Der Weinbau jedoch blieb. Was anfangs dem Eigenbedarf diente wurde nach und nach auch Existenzgrundlage. Der Wein wurde nun fassweise an Weinhändler aus Mainz und Frankfurt verkauft. Das blieb bei stetiger Expansion im Wesentlichen so, bis Heinrich Korfmann II den Hof übernahm. Hatte sein Vater die Weinberge noch mit dem Pferdegespann bearbeitet und die Trauben in der handbetriebenen Kelter gepresst, investierte er jetzt in moderne Technik. Der Weinbau sollte zu einem starken wirtschaftlichen Standbein werden. Die Umstellung auf Eigenvermarktung im Jahre 1972 war daher nur konsequent. Heinrich Korfmann II war von jeher ein Anhänger der Traditionsreben, allen voran des für Rheinhessen so typischen Silvaners. Der Freund eines ehrlichen, süffigen und trockenen Zechweins und harmonischen Begleiters eines guten Essens findet hier seinen Idealwein. Auf dem fruchtbaren und zum Teil mit Kalkstein versehenen Lößboden des Mainzer Beckens (einer ehemaligen Meeresbucht) finden aber auch noch andere Rebsorten hervorragende Bedingungen. Der Müller- Thurgau, bei den Neuzüchtungen sicherlich der bedeutsamste, der Grauburgunder (Pinot gris, Pinot grigio) und die erst kürzlich angepflanzte Königin aller Trauben, der Riesling, geraten unter dem Einfluss von Klima, Boden und der kundigen Hand der

Korfmänner zu idealtypischen Vertretern ihrer Art.

Die Freunde bukettreicher, aromatischer Weine finden mit den Sorten Scheurebe, Morio- Muskat, Bacchus und Kerner im Weingut Korfmann ganz bestimmt zu ihrem Lieblingswein.

Seit einigen Jahren werden auch erfolgreich gebietstypische Rotweinsorten wie Dornfelder, Portugieser und Saint Laurent angebaut. Diese werden ausschließlich Maische vergoren und zum Großteil im alten Eichenholzfass ausgebaut.

1994 übernahm der älteste Sohn Achim Heinrich nach abgeschlossener landwirtschaftlicher Ausbildung und Studium als Dipl. Ing. agr. sc. nun schwerpunktmäßig den Weinan- und -ausbau.

Durch konsequentes Anschneiden der Reben im Frühjahr, Ausdünnen der Trauben vor dem Herbst und Handlese werden sehr gute Qualitäten geerntet und in Flaschen gefüllt.

Die Vorliebe für trockenen Ausbau und die Pflege alter Rebsorten machen das Weingut Korfmann zu einer wahren Rarität für die Freunde des deutschen Weines.